Die letzten 2 Wochen standen ganz im Zeichen der E-Mail: De-Mail hat die Pforten zur Pre-Registrierung geöffnet und die Deutsche Post hat in dieser Woche den Dienst E-Postbrief auf den Markt gebracht. Nachdem ich gestern dann noch einen TV-Spot zum E-Postbrief sah, entschied ich mich, diesen neuen Dienst einmal auszuprobieren.
Bei der Registrierung konnte ich mir dann meine ganz persönliche epost-Adresse sichern. Das Problem: wie immer war meine Wunschadresse schon vergeben und ich musste auf eine Buchstaben- und Zahlenkombination umsteigen á la vorname.nachname.####.@epost.de. Diese Adresse ist natürlich nicht wirklich schön und auch nicht wirklich eingängig. Trotzdem führte ich die Registrierung fort, die auf den ersten Blick recht umständlich wirkte. Neben einer Authentifizierung via Handy muss ich demnächst eine Postfiliale meines Vertrauens aufsuchen, um mich mittels Postident-Verfahren zu legitimieren. Das heisst, viel mehr kann ich über den Dienst momentan nicht berichten, denn ich warte auf die Unterlagen der Post, mit denen ich das Postident-Verfahren abschließen kann.
Fest steht, dass die Post mit dem E-Postbrief die E-Mail rechtsverbindlich und sicher machen möchte. Allerdings benutzt sie dafür die TLS-Verschlüsselungstechnologie, die in der Vergangenheit Sicherheitslecks hatte. Und außerdem ist ja auch nicht zu 100% gewährleistet, dass ein Mitarbeiter der Post nicht doch eine E-Mail liest. Speziell wenn es darum geht, eine rechtsverbindliche E-Mail an einen Empfänger zu versenden, der nicht über E-Postbrief Account verfügt. Dann nämlich gelangt die E-Mail auf klassischen Wege zum Empfänger, nachdem diese von Post-Mitarbeitern ausgedruckt und kuvertiert wurde.
Die Post argumentiert weiter, dass der Dienst einen gewissen Komfort mit sich bringt, denn schließlich spart man sich in Zukunft den Gang zur Postfiliale bzw. zum Briefkasten, wenn man zum Beispiel einen Vertrag kündigen möchte. Die Experten der Stiftung Warentest warnen jedoch, dass gewisse Kündigungen erst dann rechtsverbindlich werden, wenn diese auf klassische Weise den Empfänger erreichen und nicht über den Weg der elektronischen Post.
Was kostet der Versand einer rechtsverbindlichen E-Mail über den Dienst der Deutschen Post?
Im Vergleich zum klassischen Brief sind die Kosten identisch: 55 Cent. Für Briefe, die mehr als 3 Seiten beinhalten und auf klassische Weise den Empfänger erreichen sollen, wird eine Servicegebühr fällig.
Was meint Ihr?
Wird sich dieser Dienst durchsetzen? Wie beurteilt Ihr die Preise?
Ich bin gespannt, wie und ob der Dienst angenommen wird.
[…] hatte ja bereits über die relativ umständliche Anmeldeprozedur berichtet (siehe hier). Nachdem ich am PostIdent-Verfahren teilgenommen habe kann ich nun endlich selbst den epost […]