Okt 23

Vor Kurzem las ich über SSL-Probleme, die Ende 2011 bzw. im September 2012 aufkamen unter den Namen BEAST (Browser Exploit Against SSL/TLS) und CRIME (Compression Ratio Info-leak Made Easy). Beide Angriffe sind dazu in der Lage, aus dem eigentlich verschlüsselten Datenstrom zum Beispiel die Session-Cookies auszulesen, womit der Angreifer dann automatisch im Account des Benutzers eingeloggt ist und seine Daten stehlen oder das Passwort ändern kann.

Um eine kurze Übersicht zu erstellen wie es bei den bekannten Mailprovidern aussieht habe ich die unten stehende Tabelle erstellt. Mit Hilfe der Webseite ssllabs.com konnte ich sehr einfach überprüfen ob ein Provider anfällig ist. Stand der Tabelle ist der 23.10.2012 (sortiert nach Punkten):

AnbieterURL der TestseiteBEASTCRIMESSLLabs PunkteAnmerkung
GoogleMailWebseitesichersicher87
mail.deWebseitesichersicher87
web.deWebseiteanfälliganfällig85
GMXWebseiteanfälliganfällig85
ArcorWebseiteanfälligsicher66Schwache Verschlüsselungen, anfälliges SSL 2.0, und:

Long handshake intolerance
TLS extension intolerance
FreenetWebseiteanfälliganfällig61Nicht nur anfällig gegen BEAST und CRIME, sondern zusätzlich:

This server is vulnerable to MITM attacks because it supports insecure renegotiation.
This server is easier to attack via DoS because it supports client-initiated renegotiation.
T-OnlineWebseiteanfälligsicher52Nur 52 Punkte, schlechtestes Ergebnis

Schwache Verschlüsselungen, anfälliges SSL 2.0
Secure Renegotiation Not supported

Nur Googlemail und mail.de können sich tadellos präsentieren, alle anderen haben Sicherheitsprobleme, die teilweise gravierend sind. Da sollte dringend nachgebessert werden, gerade Provider die von mehreren Millionen Personen genutzt werden sollten auf ihre Sicherheit und die ihrer Kunden achten.

Hier die Screenshots mit dem aktuellen Stand:

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Aug 15

Anfang des Monats hat Microsoft seinen neuen E-Mail Dienst Outlook.com vorgestellt. Diese Nachricht kam ein wenig überraschend, denn schließlich bietet Microsoft mit Hotmail bereits einen etablierten E-Mail Dienst an. Auf lange Sicht soll Outlook.com den in die Jahre gekommenen Dienst Hotmail ablösen. Deshalb wird der Umstieg für Hotmail-Nutzer besonders einfach gestaltet: Hotmail-Kunden können sich mit dem bestehenden Account im neuen Outlook einloggen. Die Hotmail-Adresse lässt sich auf Wunsch in eine neue Outlook.com-Adresse umändern.

Wirklich neu an dem Dienst erscheint die neue Metro-Oberfläche, die einen modern Eindruck macht. Interessant ist die Anbindung an Office. Excel, Word und PowerPoint-Dateien können im Webmaildienst angesehen werden und lassen sich jederzeit und überall bearbeiten. Eine Anbindung zu SkyDrive bietet der neue Dienst ebenso, allerdings sollte man dabei die genauen Datenschutzregeln lesen, denn die meisten Anbieter verleiben sich Rechte an den Dateien ein, die man auf in einen Cloud-Speicher hochlädt. Zudem gibt Microsoft den Ausblick, dass künftig Skype in den Dienst eingebunden wird.

Fazit: Outlook.com bietet eine moderne Oberfläche. Die Anbindung an Office stellt eine tolle Zusatzfunktion dar. Diese Funktion bieten aber auch bereits bestehende Angebote im Markt an, jedoch mit einer Alternativlösung zu Office. Outlook.com bietet keine wirklichen Innovationen, die den Dienst von anderen Angeboten großartig unterscheiden würden. Microsoft schließt demnach nur die Lücke zwischen dem in die Jahre gekommenen Hotmail-Dienst und den aktuellen Angeboten der Mitbewerber.

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Dez 23

Web.de hat eine merkwürdige Vorgehensweise gewählt, um seinen Freemail-Kunden eine längst fällige Speicherplatzerweitung zu Weihnachten zu „schenken“! Dass Web.de mit seinen 12 MB Speicherplatz das Schlusslicht in der Vergleichstabelle der kostenlose Anbieter bildet, ist uns allen ja bekannt. Ein POP3-Abrufinterval von 15 Minuten und KEIN IMAP-Zugriff ist in der heutigen Zeit auch unzumutbar. Etliche Anbieter bieten diese Features seit Jahren an!

Aber jetzt versucht Web.de sein Freemail-Angebot augenscheinlich ein wenig aufzuwerten. Damit der Speicherplatz auf 500 MB erhöht wird, muss vom Kunden eine Toolbar installiert werden. Toolbars sind ungeliebte Erweiterungen für den Browser, die kein Mensch heutzutage mehr nutzen möchte. Fraglich bleibt, weshalb Web.de seinen Nutzern die längst fällige Erweiterung nicht einfach automatisch freischaltet. Wozu der Zwang, zunächst eine Toolbar installieren zu müssen, um die Erweiterung zu erhalten? Keine kundenfreundliche Methode: Unerfahrene und ahnungslose Menschen werden nun Browser-Plugins auf den heimischen PC’s installieren, die eigentlich nicht benötigt oder gewünscht sind. Trotzdem wird dem Kunden vorgegauckelt, dass diese „Programmerweiterung“ notwendig ist. Eine Deinstallation ist für viele Internetnutzer zu kompliziert und aufwändig.

Ich darf mal aus der E-Mail an die Kunden zitieren:

Tarifinformation zu Ihrem FreeMail-Account

Sehr geehrter Herr *,

der Speicher Ihres WEB.DE Postfachs wird ab sofort von 12 MB auf 500 MB erweitert. Das bedeutet 40 mal mehr Platz für Ihre E-Mails.

Zur Aktivierung des zusätzlichen E-Mail-Speichers, benötigen Sie eine Programmerweiterung, die Sie hier kostenlos und ohne Verpflichtungen herunterladen können. Bitte klicken Sie auf „Aktivieren“, um Ihr Postfach von 12 MB auf 500 MB kostenlos zu erweitern und die nötige Programmerweiterung zu installieren.

Unsere Garantie:
Die Erweiterung des E-Mail-Speicherplatzes ist für Sie dauerhaft kostenlos – kein Abo, keine verstecken Kosten.

Ihre WEB.DE Kundenbetreuung

WEB.DE MailCheck installieren und 500 MB kostenlos aktivieren:

[An dieser Stelle hier ist in der Mail dann der Knopf, auf dem „Aktivieren“ drauf steht…]

Haben Sie eine Frage zur Umstellung auf 500 MB Speichplatz? Oder gibt es ein Problem mit der Installation? Wir helfen Ihnen gerne weiter. Montags bis freitags zwischen 8:00 und 21:00 Uhr und an den Wochenenden zwischen 10:00 und 18:00 Uhr erreichen Sie uns unter 0900 134 222 4 (1,86 Euro/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunkpreise ggf. abweichend).

Tarifinformation? Programmerweiterung? Bei Fragen zu dieser fragwürdigen Mail eine Hotline anrufen die 1,86 Euro/Minute kostet? Ein Schelm wer böses dabei denkt…

FAZIT: Wer mehr Speicherplatz als 12 MB benötigt, sollte sich überlegen den Anbieter zu wechseln. Selbst mit 500 MB Speicherplatz bildet Web.de weiterhin das Schlusslicht aller Anbieter. Die Vorgehensweise ist alles andere als kundenfreundlich und meiner Meinung nach sehr grenzwertig.

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Dez 12

Der erste Eindruck von mail.de macht wirklich Freude. Direkt beim Aufruf der Internetseite wird man von einem aufgeräumten, übersichtlichen und modernen Design empfangen. Der Anbieter verzichtet komplett auf Werbeeinblendungen, was zur Übersichtlichkeit deutlich beiträgt und sich beruhigend auf die Nutzung des Dienstes auswirkt.

Wunschadresse verfügbar

Das Angebot ist erst kürzlich gestartet. Bemerkbar macht sich dieses direkt bei der Auswahl der Wunschadresse. Im Gegensatz zu den etablierten Mitbewerbern, die schon jahrelang Ihre Dienste anbieten und bei denen viele Adressen vergeben sind, können bei mail.de die Wunschadressen noch registriert werden. Bei unseren Tests waren alle Varianten verfügbar, zum Beispiel Kombinationen aus Vor- und Nachname, nur Vorname oder nur dem Nachnamen@mail.de. Das wird sich sicher sehr schnell ändern, wenn die Bekanntheit des bis dahin nahezu unbekannten Anbieters weiter wächst.

Der Einstieg

Nach dem Login über eine sichere, verschlüsselte Verbindung wird zunächst die Startseite angezeigt, welche viele nützliche Funktionen/Widgets bietet. Neben einer aktuellen Übersicht der neu eingegangenen E-Mails kann wahlweise ein Kalender, das aktuelle Wetter, ein nützlicher Notizzettel oder eine Uhr eingeblendet werden. RSS-Feeds lassen sich zusätzlich einbinden und anzeigen. Alle Widgets lassen sich per Drag & Drop beliebig anordnen und verschieben. Von der Startseite aus gelangt man über eine übersichtliche Navigationsleiste in die anderen Funktionsebenen, dem Nachrichtenbereich, Adressbuch oder dem Online-Speicher.

Nachrichten

Unter diesem Menüpunkt lassen sich empfangene E-Mails in einer Vorschau oder im Vollbild-Modus ansehen sowie neue E-Mails verfassen. Zwischen Text- und HTML-E-Mail kann durch einen einfachen Klick gewechselt werden. Eigene Ordner lassen sich einfach erstellen und können unzählige Unterordner enthalten. Auffällig ist der Systemordner „Newsletter“, der automatisch alle abonnierten Newsletter in den Systemordner verschiebt und dadurch den Posteingang übersichtlich hält.

Die Entwickler haben bei der Programmierung der Anwendung viel Wert auf eine einfache, simple Bedienung gelegt. Besonders viel Spaß bereitet einem die einfache Bedienung beim Verfassen einer neuen E-Mail: Auf der rechten Seite werden beim Verfassen einer neuen E-Mail alle Kontakte sowie alle im Online-Speicher abgelegten Dateien eingeblendet. Diese lassen sich durch einfaches Verschieben per Drag & Drop der E-Mail hinzufügen.
Diese einfache Handhabung funktioniert auch in die umgekehrte Richtung, so dass empfangene E-Mailanhänge oder unbekannte Kontakte sich dem Online-Speicher sowie dem Adressbuch einfach durch simples Verschieben auf die rechte Seite hinzufügen und ablegen lassen. E-Mail Anhänge dürfen bis zu 100 MB groß sein.

Adressbuch

Eine Importfunktion ermöglicht die Mitnahme der eigenen Kontakte aus E-Mail Postfächern anderer Anbieter und funktioniert für die E-Mail Anbieter GMX, Web.de, Freenet und GoogleMail ohne vorherigen Export. Unterstützt werden von mail.de die Formate CSV und vCard, so dass sich zum Beispiel auch Adressbücher aus Microsoft Outlook und Apples Adressbuch importieren lassen.

Eigene Gruppen und Verteiler lassen sich anlegen und durch individuelle Profilbilder besser unterscheiden. Aus dem Adressbuch heraus lassen sich direkt Nachrichten an Kontakte oder Verteiler senden.

Online-Speicher

Wie viele andere Anbieter auch, bietet mail.de einen umfangreichen Online-Speicher an. Es lassen sich Dateien vom eigenen PC hochladen oder Dateianhänge von empfangenen E-Mails ablegen. Musik oder Videos können über einen integrierten Mediaplayer abgespielt werden. Dabei werden die gängigsten Formate unterstützt. Excel, Word und Powerpoint-Dateien lassen sich durch die Einbindung der Drittanbieteranwendung Zoho bearbeiten und abspeichern.
Besonders praktisch erwies sich in unseren Tests die Funktion, Dateien per Link zu versenden. Anstatt die Datei dem Empfänger per E-Mail Anhang zukommen zu lassen wird ein Link erstellt, der sich dann per E-Mail an Empfänger versenden lässt. Diese können die Datei dann direkt vom mail.de-Server herunterladen. Hat man diese Funktion erst einmal zu schätzen gelernt, vermisst man schnell die Freigabe von ganzen Ordnern. Auf Anfrage wurde uns seitens des Anbieters bestätigt, dass an einer Umsetzung der Ordnerfreigabe bereits gearbeitet wird. Zusätzlich konnten wir in Erfahrung bringen, dass in Kürze das Angebot um einen umfangreichen Kalender erweitert wird. Im „ProMail“ Paket werden 5 GB Speicherplatz für E-Mails und Dateien zur Verfügung gestellt. Das große Postfach „PowerMail“ bietet einen unbegrenzten Speicher, der zunächst auf 10 GB begrenzt ist und dann bei Erreichen der Grenze um monatlich 1 GB automatisch erweitert wird.

SMS, MMS und Fax

Beide angebotenen E-Mail Pakete beinhalten ein Freikontingent an SMS, MMS und Faxen. Während „ProMail“ den Versand von 25 SMS oder 25 Faxseiten ermöglicht, können im Paket „PowerMail“ 50 SMS oder Faxseiten versendet werden. Ist das Freikontingent verbraucht, können SMS bereits ab 4,0 Cent ohne Absenderkennung und ab 8,0 Cent mit eigener Absenderkennung im größeren Paket versendet werden. Damit unterbietet mail.de sogar viele SMS-Anbieterportale im Preis. Für den Faxversand und -empfang wird eine eigene Faxnummer eingerichtet, die der Kunde zunächst freischalten muss. Dieses wurde nach weniger als einer Minute vom System automatisch vorgenommen, so dass die Funktion umgehend genutzt werden konnte.

Unser Fazit

mail.de verspricht auf seiner Homepage einen modernen Dienst, der heutigen Nutzeransprüchen gerecht werden soll. Unserer Meinung nach ist das dem Anbieter mehr als gelungen. Die Handhabung ist sehr einfach gestaltet und wirklich intuitiv. Der Funktionsumfang geht weit über die klassische Anwendung, dem einfachen Empfangen und Verfassen von E-Mails hinaus und kann daher mit den Angeboten der etablierten Anbieter mithalten. Einziger Wermutstropfen ist, dass mail.de kein Freemail-Angebot parat hält. Die beiden kostenpflichtigen Pakete „ProMail“ und „PowerMail“ lassen sich einen Monat kostenfrei testen und während dieser Phase jederzeit kündigen. 
Wer also wert auf eine tolle E-Mail Adresse mit einem umfangreichen, werbefreien E-Mail Postfach legt, ist bei mail.de sicher sehr gut aufgehoben.

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Nov 07

Wie ich gestern der Sendung Galileo entnehmen konnte ist der E-Mail Dienst mail.de gestartet. Ich werde in den nächsten Tagen einen ausführlichen Testbericht an dieser Stelle veröffentlichen.

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