Kunden mit einem Alice-Tarif hatten zwischen dem 15. August und dem 20. August Probleme mit dem Maildienst des Anbieters. Es konnten weder E-Mails empfangen noch verschickt werden, POP3, IMAP und auch der Webmailer waren offline. Nach fünf Tagen ohne Zugriff auf das Mailpostfach wurde am Montag verkündet, dass die Systeme wieder schrittweise hochgefahren werden und Kunden wieder E-Mails empfangen und versenden können. Von diesem Ausfall sind vermutlich mehrere zehntausend Kunden betroffen gewesen. Eine genaue Kundenanzahl teilte O2 hingegen nicht mit. Problematisch daran ist die lange Ausfallzeit, denn normalerweise speichern einliefernde Systeme die E-Mails erst einmal zwischen falls der empfangende Server nicht erreichbar ist. Je nach Konfiguration wird aber nur 2-5 Tage darauf gewartet dass der Dienst wieder erreichbar wird, und verschickt ansonsten Bounce-Mails an den Absender. Dies dürfte hier in großer Zahl passiert sein, sodass viele E-Mails die Empfänger nicht verspätet erhalten haben sondern gar nicht.
Erstaunlich ist die wirklich lange Ausfallzeit von fünf Tagen. Die Systeme der Provider sind im Regelfall redundant ausgelegt, um im Ernstfall keine derartigen Ausfallzeiten zu haben. Für die vielen Kunden ist die Situation mehr als ärgerlich gewesen, läuft die meiste Kommunikation doch noch über die gute alte E-Mail. Gerade bei Gewerbetreibenden oder Privatpersonen, die teils auch wichtige E-Mails versenden oder empfangen, sollte dieser Vorfall zum Nachdenken anregen, die E-Mail Kommunikation über einen Anbieter zu führen, der sich ausschließlich auf die E-Mail Kommunikation spezialisiert hat und diesen Dienst nicht als „Zusatzdienst“ zu seinem Hauptgeschäft (Mobilfunk, DSL etc.) betreibt.