Der E-Mail Markt ist zweifelsohne in Bewegung. Facebook fängt damit an, seinen Nutzern automatisch eine E-Mail Adresse unter @facebook.com zuzuweisen und dringt durch dieses Feature auch in die Gefilde der E-Mail Provider ein. Grund genug, sich mit dem Dienst näher zu beschäftigen:
Auffällig ist die Sperrlichkeit, mit der Facebook den neuen Dienst einführt. In einer kurzen Pressemeldung wird auf die Einführung des neuen Dienstes verwiesen. Aber wie verhält es sich mit den zusätzlichen Daten, die Facebook durch den E-Mail Dienst erhält?
Darf Facebook die externen E-Mail Adressen der Empfänger für eigene Zwecke verwenden? Werden Einladungs-E-Mails an unregistrierte Facebook-User versendet? Werden Inhalte der E-Mails ähnlich wie bei Google durch Software „überwacht“ und anhand erspähter „KeyWords“ entsprechende Werbung eingeblendet? Neben dieser Ungewissheit steht es außer Frage, das Facebook mit der Einführung der E-Mail Adressen sich auch ein Stück weit angreifbar für Spammails von Außerhalb macht. Kommen ausreichend Schutzmassnahmen zum Einsatz? Viele Fragen bleiben derzeit unbeantwortet, so daß jedem verantwortungsvollem E-Mail Anwender zunächst nur geraten werden kann, den Dienst kritisch zu betrachten oder gar vorerst von einer Nutzung abzusehen.
Erst kürzlich konnte Google verkünden, den Rechtsstreit in Deutschland bzgl. der Domain gmail.de beigelegt zu haben. Ob aus diesem Grund technische Umstellungen vorgenommen werden mussten und der Dienst gestern Abend (17.04.2012) teilweise nicht erreichbar war, ist unbekannt. Zumindest berichten viele User über soziale Netzwerke, dass Sie die folgende Fehlermeldung erhalten: „Temporärer Fehler (500) – Leider ist Ihr Google Mail-Konto verübergehend nicht verfügbar. Bitte versuchen Sie es in wenigen Minuten erneut.“
Der mobile Zugriff scheint laut Nutzermeldungen zu funktionieren.
Es ist schon erstaunlich, dass immer wieder auch Weltkonzerne von derartigen Ausfällen betroffen sind. Sollte man doch meinen, dass aufgrund der immensen Nutzerzahlen entsprechende Vorkehrungen getroffen werden. Bleibt abzuwarten, ob der Ausfall auf technische Änderungen durch Einführung der Domain gmail.de zurückzuführen sind.