Jan. 15

Die Deutsche Post rüstet sich für die Zukunft und kommt im Frühjahr mit einem neuen Geschäftskonzept auf den Markt, um den Umsatzrückgängen der letzten Jahre entgegen zu wirken. Dabei soll es in Zukunft möglich sein, Briefe per E-Mail in Auftrag zu geben. Die Post druckt die Schriftstücke anschließend aus und der Postbote bringt diese zu dem gewünschten Empfänger. Da auch der Absender anhand seiner Postadresse identifizierbar ist, soll Spam somit vermieden werden. Neben der bequemen Versandart soll auf diese Weise besonders die Zustellzeit verkürzt werden. Insbesondere Briefe, die ins Ausland verschickt werden, erreichen auf diese Weise schneller ihr Ziel.

Die Bundesnetzagentur muss den Preisantrag der Post noch genehmigen. Laut diesem Antrag soll ein derartiger Brief für 46 Cent angeboten werden. Dies ist günstiger als der klassische Versand eines Standardbriefes, da die Post die Briefe Digital entgegen nimmt und somit Kosten spart. Kompakt- und Großbrief sollen über den virtuellen Weg 73 Cent bzw. 1,45 € kosten. Einschreiben sollen ebenfalls möglich sein. Preise für den Versand von mehr als 50 Briefen muss sich die Post nicht genehmigen lassen.

Zielgruppe dieses Projekts sind vorerst Banken, Behörden oder aber auch Versicherungen.

Dieses Projekt soll den Weg ebnen für ein weiteres großes Vorhaben, welches die Post in diesem Jahr noch realisieren möchte: sichere und rechtsverbindliche E-Mail Kommunikation zu ermöglichen. Dabei muss sich jeder Teilnehmer mit seinem Ausweis identifizieren. Die Verbindung von E-Mail Client und Mailserver sind stets verschlüsselt und der Absender wird durch die digitale Signatur eindeutig identifiziert. Die Preise für diesen Dienst stehen bis dato noch nicht fest. Das Thema wurde bereits mehrmals auf diesem Blog behandelt:

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Jan. 08

Täglich gehen Hunderte von E-Mails in die Postfächer von E-Mail Nutzer ein. Der größte Teil davon ist allerdings unerwünscht.

Ohne eigenes Beitragen landen E-Mail Nutzer auf Verteilerlisten und werden fortan mit Werbe- und Infomails bombardiert. Daher fordert Schleswig-Holsteins Datenschutzbeauftragter den Gesetzgeber auf, die Abmeldung von Mailing Listen zu vereinfachen. „Am besten mit einem simplen Klick“, so der Datenschutzbeauftragte Thilo Weichert. Weiterhin fordert er, dass für sämtliche empfangene Werbe- bzw Infomails die Einwilligung des Empfängers vorliegen muss. Dies ist bisher nur für private E-Mail Adressen erforderlich. Aber gerade im geschäftlichen Bereich müssen die Gesetze verschärft werden. Denn dort verschlingt der Kontakt mit der täglich wachsenden E-Mail Flut viel Zeit und wird größtenteils als Belästigung empfunden. Die Absender sind sich ihrer Schuld nicht bewusst. Schließlich verschicken diese ja auch unverbindliche Angebote oder Newsletter, die im weitesten Sinne etwas mit dem Beruf des Empfängers zu tun haben. Das Problem ist: niemand hat sie darum gebeten. Juristisch gesehen gibt es keine klare Richtlinie, die geschäftliche Infomailings regelt. Und auch die Spamfilter sind meist nicht in der Lage derartige E-Mails zu identifizieren. Auf der anderen Seite gibt es aber auch ein Problem der Klassifizierung: Ab wann ist eine geschäftliche Infomail als Spam zu betrachten? Ist bereits eine Kooperationsanfrage eines vorher unbekannten Absenders unerwünscht? Diese könnte sich eventuell später als sehr hilfreich herausstellen. Fakt bleibt allerdings, dass auch auf geschäftlicher Ebene die vorherige Einwilligung des Empfängers mehr Gewicht erlangen sollte.

Die Tatsache, dass selbst der oberste Datenschützer Schleswig Holsteins sein Postfach nicht frei von unerwünschten E-Mails halten kann, spricht für sich. Sicherlich wird er in seinem Vorhaben auf die positive Rückmeldung vieler geplagter E-Mail Nutzer stoßen.

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