DE Mail verspricht, dass zukünftig vertrauliche Daten via E-Mail ebenso sicher wie Briefe versendet werden können. Dazu wurde nun ein Pilotprojekt in Friedrichshafen am Bodensee gestartet.
Neben den Lobeshymnen macht sich aber auch Kritik breit. Denn Fakt ist, dass das Projekt vom Bundesinnenministerium gefördert wird und bereits mit der Vorratsdatenspeicherung auf heftige Kritik aus der Netz- und Datenschützer-Szene gestoßen ist. Diese werfen dem Bundesinnenministerium vor, in Richtung Überwachungsstaat zu arbeiten.
Wer über DE Mail kommunizieren möchte, muss sich mit seinem Ausweis identifizieren. Die Verbindung von E-Mail Client und Mailserver sind stets verschlüsselt und der Absender wird durch die digitale Signatur eindeutig identifiziert. Dadurch soll eine Kommunikation gewährleistet werden, die Sicherheit und juristische Beweiskraft vorweist. Die Gesetzesgrundlage hierzu fehlt allerdings noch. Dafür müsste das Bürgerportal-Gesetz erst noch verabschiedet werden. Daher soll DE Mail erst 2010 bundesweit eingeführt werden.
Die komplette Infrastruktur liegt bei den privaten E-Mail Providern, die sich eigens für DE Mail zertifizieren lassen müssen. Die Anforderungen an eine Zertifizierung, die regelmäßig erneuert werden muss, ergeben sich ebenfalls aus dem Bürgerportal-Gesetz. Ähnlich wie beim Online Banking erfolgt die Kommunikation zwischen den Nutzern und deren jeweiligen DE Mail Providern zum Beispiel über SSL Verfahren. Um die Rechtsverbindlichkeit der Kommunikation zu gewährleisten, können Versand- und Zustellnachweise angefordert werden.
Die Deutsche Post arbeitet an einem System, welches ähnliche Sicherheitsmerkmale vorweisen soll. Dieses soll ebenfalls 2010 zur Verfügung stehen.
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